Gemeinsam mit der #Grätzlmarie bespielen wir im Mai & Juni den Öffentlichen Raum im 2. und 20. Bezirk. DANKE an die Stadt Wien, dass sie damit ehrenamtlich agierende Menschen und Vereine unterstützt.
Was passiert da?
Viele weitere Initiativen sind gemeinsam mit uns aktiv, wir haben uns vernetzt, um uns gegenseitig bestmöglich zu unterstützen. All unseren Initiativen ist gemeinsam, dass wir durch Werkzeuge des „tactical urbanism“ aufzeigen wollen, wie wir den Öffentlichen Raum künftig nutzen wollen und was verbessert werden soll.
Von A wie Ampelwanderung bis Z wie Zebrastreifenmalen
Wir schauen uns in den kommenden Wochen genau die Situation fürs Zu Fuß Gehen in der Leopoldstadt und in der Brigittenau an. Dazu laden wir zu einer Ampelwanderung, um zu sehen, wie mühsam es sein kann, um über eine Kreuzung zu kommen. Dann veranstalten wir zwei Begehungen gemeinsam mit dem Verein bizeps und den Mobilitäts Scouts und zum Abschluss bespielen wir die Wohnstraße Staudingergasse. Die Erfahrungen, Verbesserungsvorschläge und Forderungen werden wir in Folge an die Bezirksvertretungen 2 + 20 richten. Komm gerne auch hin und unterstütze uns dabei!
Das kürzlich von Wissenschaftern geforderte Tempolimit von 30 – 80 – 100 km/h unterstützt geht-doch voll und ganz. Für Zu Fuß Gehende bedeutet das mehr Sicherheit im Straßenraum, weniger Lärmbelästigung durch den Autoverkehr, und weniger Abgase.
* Geringeres Tempo führt zu weniger Verkehrstoten: alleine im Zeitraum von drei Wochen rund um den Jahreswechsel 2022/23 wurden drei Fußgänger in Wien von Autofahrenden getötet, weil sie dort mit Tempo 50 fahren durften. Ein Tempolimit von 30 km/h hätte sie vermutlich gerettet.
* Weniger klimaschädliche Emissionen, weniger Lärm: verbessert die Qualität fürs Zu Fuß Gehen enorm, ohne Umwege und ist sofort spürbar.
* Spart Geld, durch weniger Treibstoffverbrauch: genug gesagt.
Wir wollen jetzt eine schnell umsetzbare Maßnahme sehen, für den Klimaschutz, für die Gegenwart und die Zukunft unserer Kinder und für mehr Lebensqualität für alle. Dafür kann das wissenschaftlich fundierte Tempolimit von 30-80-100 dienen und schnell und effektiv umgesetzt werden. Deshalb unterstützt geht-doch diese Kampagne von leitenden Wissenschafter:innen.
Heute mussten wir wieder “Schuhe der Erinnerung” aufstellen, um des 3. getöteten Fußgängers in nur 3 Wochen zu gedenken und die Politik an ihre Aufgabe zu erinnern, alle Verkehrsteilnehmer:innen vor motorisierter Gewalt zu schützen und ein fehlerverzeihendes Verkehrssystem zu schaffen. Unsere Anteilnahme gilt den drei getöteten Fußgängern. Am 7.1. passierte es auf der Hütteldorferstraße, am 27.12. am Lerchenfeldergürtel.
Wiedermal der Ring
Am 17.1. war ein junger Fußgänger beim Überqueren des Parkrings auf Höhe der Johannesgasse getötet worden – schon wieder, wie so oft, auf einer Straße mit 50 km/h Tempolimit. Aus diesem Grund fordert geht-doch die Verkehrsstadträtin erneut auf, das Tempolimit auch auf Hauptstraßen auf 30 km/h zu senken. „Wir brauchen Tempo 30 in der Stadt Wien, denn alleine mit dieser Maßnahme würde die Überlebenswahrscheinlichkeit für Zu-Fuß-Gehende bei einer Kollision von 20% bei 50 km/h und auf 90% bei 30 km/h drastisch steigen“, stellt Ulrich Leth, Verkehrsplaner an der TU-Wien, fest.
Für den Ring gibt es die Forderung für Tempo 30 schon seit Jahren!
Um den Ring sicherer zu machen gibt es folgende Forderungen: * Spurreduktion für den Kfz-Verkehr – damit mehr Platz für Aktive Mobilität zur Verfügung steht. * Ein autofreier Ring an einem Tag der Woche – bereits ein Vorschlag vom damaligen Bürgermeister Helmut Zilk in den 90iger Jahren. * Tempo 30
Noch immer sterben in Wien jährlich 10-20 Menschen im Straßenverkehr, davon rund 10 Zu Fuß Gehende. Zusätzlich werden rund 1.000 Fußgänger:innen pro Jahr zum Teil schwer verletzt. Das Ziel von Null Verkehrstoten ist nur durch eine stadtweite 30er-Zone, einen verpflichtenden LKW-Abbiegeassistenten, konsequente Kontrollen und sichere Infrastruktur für Fußgänger:innen erreichbar.
Neun zu Fuß Gehende mussten auf Wiens Straßen im vergangenen Jahr (2022) ihr Leben lassen.
Neun mal wurden Leben ausgelöscht, weil Pkw- oder LKW-Lenkende entweder zu schnell gefahren sind, oder alkoholisiert oder abgelenkt waren.
Unser Verkehrssystem muss so gestaltet sein, dass Fehler passieren können, ohne dass dabei Menschen umkommen.
Die Stadt Wien hat sich das ambitionierte Ziel der ‘Vision Zero’– Null Verkehrstote – gesetzt, von dem wir jedoch noch weit entfernt sind. Das zeigen die ‘Schuhe der Erinnerung’ jedes Mal schmerzlich auf, denn jährlich sterben in Wien 10-20 Menschen im Straßenverkehr, davon rund 10 zu Fuß Gehende. Zusätzlich werden rund 1.000 Fußgänger:innen pro Jahr zum Teil schwer verletzt.
DasZiel von Null Verkehrstoten ist nur durch eine stadtweite 30er-Zone, einen verpflichtenden LKW-Abbiegeassistenten, konsequente Kontrollen und sichere Infrastruktur für Fußgänger:innen erreichbar.
geht-doch stellt Schuhe der Erinnerung für tödlich verunglückte Zu Fuß Gehende im Öffentlichen Raum auf. Die weißen Schuhe dienen als Mahnmal an der Stelle der tödlichen Kollision, sollen aber auch Politik und Verwaltung an ihre Verantwortung erinnern, den Straßenraum für alle Verkehrsteilnehmer:innen sicher und fehlerverzeihend zu gestalten.
Abschlussbericht zu vier Monaten Bespielung verschiedener Wohnstraßen in Wien. 1040; Mozartplatz 1020; Wehlistraße 1160; Gaullachergasse 1100; Pernerstorfergasse
Forderungen an die Politik:
Bauliche Maßnahmen & Infrastruktur: optische, bauliche Maßnahmen, Begrünung, Problembehebung der Navigationssysteme, Entfernung der Zusatztafeln.
Bewusstsein und Wahrnehmung: mediale Berichterstattung, Sichtbarkeit, Grätzelpolizei.
Förderung und rechtliche Rahmenbedingungen: Budget zur Bespielung von Wohnstraßen, Vereinfachung der Förderstrukturen, Handbuch zu DIY Wohstraßenleben, Ausbau von Wohnstraßen.
Das Beste für Zu Fuß Gehende an der StVO Novelle ist, dass das Zu Fuß- Gehen endlich thematisiert wird! Die größte Gruppe der Verkehrsteilnehmenden – also die FussgängerInnen – werden endlich ganz bewusst thematisiert nachdem sie jahrzehntelang als unnötiges Gefahrenpotenzial für den hoffierten motorisierten Individualverkehr betrachtet und bestenfalls ignoriert wurden.
Schön, dass die Relevanz des Zu Fuß Gehens, als die platzsparendste, klimaschonende und gesündeste Form von Mobilität in der Stvo angekommen ist. Gehen wir also stolz und vermehrt zu Fuß.
Das hat sich mit der 33. StVO-Novelle geändert – ein richtiges Zeichen unseres Zeitgeistes, in Hinblick auf Klimaschutz jedoch auch noch zu zögerlich. Die benachteiligenden Regelungen für zu Fuß Gehende werden abgeschafft – fast der ganze §76 Fußverkehr wird neu verfasst.
Was ist neu?
Auf FußgängerInnen am Gehsteig muss besondere Rücksicht genommen werden.
Die Benuetzungspflicht des Zebrastreifens innerhalb von 25 Metern fällt, ebenso die vorgeschriebene Eile beim Überqueren von der Fahrbahn.
Das #WorstofGehsteig – also der von Kfz legal zugeparkte Gehsteigbereich – wird verbessert. Das übermäßige Hineinragen von Kfz auf den Gehsteig wird nun verboten. Einzig kleine Teile des Autos dürfen hineinragen.1,5 Meter an Restgehsteigbreite müssen übrig bleiben. Ob mensch sich in der Praxis daran halten wird, geschweige denn, ob das überprüft wird, ist fraglich.
Die Bettelampeln fürs Zu Fuß Gehen wird es immer noch geben, mit einer kleinen Verbesserung – hinkünftig sollen FußgängerInnen nicht so lange warten müssen und dürfen ohne Eile queren können.
Das große Potenzial für die #Schulstraße konnte leider nicht voll ausgesschöpft werden. Hier sind Kraftfahrzeuge größtenteils verboten, Anrainerverkehr, Öffis und Fahrtendienste sollen aber zufahren dürfen. Ob das in der Realität durchführbar ist, ist fraglich.
Ein Meilenstein für die Aktive Mobilität, die für Stadt & Land so wichtig wäre, ist es nicht. Dafür lobbyierten andere Interessensgruppen zu stark dagegen.
Hanna Schwarz
Sprecherin für die Fußgänger:innen Initiative geht-doch.wien
Autos sind in Wohnstraßen eigentlich nur zu Gast. Trotzdem werden sie leider viel zu oft als Durchfahrtstraßen, Schleichwege oder zum Parken verwendet. Dem möchten wir in den kommenden Sommermonaten entgegenwirken! Immer mehr Menschen sind zu Fuß unterwegs, unsere Städte werden immer heißer und Kinder und Jugendliche verdienen öffentlichen Raum in dem sie Spielen und Wachsen können.
Wer sind wir?
Wir sind ein siebenköpfiges Team bestehend aus Studierenden der Raumplanung (TU Wien) und sozio-ökologischen Ökonomie (WU Wien), die mit viel Tatendrang und Begeisterung für ein lebenswerteres Wien kämpft.
Wohnstraßen sollen von ihren Grätzlbewohner*innen aktiv genutzt werden. Vor allem die Jüngsten in unserer Gesellschaft, nämlich Kinder und Jugendliche sollen ermutigt werden, den öffentlichen Raum in ihrer Nachbarschaft besser kennen- und lieben zu lernen. Wir setzen uns in der Umsetzung des „Mach‘ deine Wohnstraße zur Spielstraße“ Projekts auf legale Bespielung und temporäre Umgestaltung des öffentlichen Raumes ein und möchten dafür diverse Spielzeuge mitbringen, Bastelmaterialien bereitstellen, Nachbarschaftscafés durchführen und einmalige Events durchführen. Hauptaugenmerk liegt immer auf den jungen Menschen. Ihnen soll die Möglichkeit gegeben werden, selbst Mitgestalter*innen ihrer Wohnstraße und Visionär*innen der Stadtentwicklung von morgen zu werden.
Zeithorizont
Das Projekt wird in den Monaten Juli bis Oktober 2022 in vier Wohnstraßen (Bezirke 2, 4, 10, 16) jeden Freitag umgesetzt. Ziel ist zudem die Einbindung von Schulklassen in die Gestaltung der Wohnstraßen (v.a. im September und Oktober).
Eines vorweg: Die Wiener Radwegoffensive ist eine Offensive gegen Zu Fuß Gehende unserer Stadt
Vor einer Woche wurde „Wiens bisher größtes Radwege-Ausbauprogramm“ vorgestellt, mit welchem die aus SPÖ und NEOS bestehende Stadtregierung 17 Kilometer neue und verbesserte Radverkehrsinfrastruktur ankündigte. Mit insgesamt 44 neuen Projekten – darunter Leuchtturmprojekte wie Lasallestraße und Wagramerstraße – begegnet die Stadt dem seit Jahren steigenden Radverkehrsanteil im städtischen Verkehr – und ignoriert dabei aber die größte Gruppe der Verkehrsteilnehmer*innen – die Zu Fuß Gehenden.
Seit dem Beginn der Pandemie hat sich das Mobilitätsverhalten der Wiener*innen grundlegend verändert. Es ist beobachtbar, dass die aktiv mobilen (Fahrrad, zu Fuß) in unserer Stadt immer mehr werden, weshalb verbesserte, inklusivere und sicherere Infrastruktur wichtig ist, um sich diesem veränderten Mobilitätsverhalten anzupassen und der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden. Auch im aktuellen Modalsplit Report der Wiener Linien manifestiert sich das Mobilitätsverhalten der Wienerinnen und Wienern zur Aktiven Mobilität.
Die Wiener Radwegoffensive 2022 ist somit ein wichtiger Schritt, um bestehende Lücken im Netz zu schließen, Routen sicherer zu gestalten und den öffentlichen Raum in Wien zu Gunsten der aktiv Mobilen umzuverteilen (Fahrrad Wien, 2022). Und nicht diese zwei Mobilitätsformen gegeneinander auszuspielen, wie es die neue Radwegeoffensive offensichtlich anlegt:
Leider bleiben bei einigen der geplanten Projekten viele Chancen ungenutzt, während Zu Fuß Gehende an den Rand gedrängt werden oder oft gänzlich vergessen werden. Deutlich wird dies, wenn einige ‚Verbesserungen‘ genauer unter die Lupe genommen werden:
Beginnen wir bei einem der Leuchtturmprojekte der Stadt, die Verbreiterung des bestehenden Zweirichtungsradweges auf der Lasallestraße. Dieser wird auf mehr als vier Meter verbreitert. So weit so gut. Doch wo jetzt noch die Zu Fuß Gehenden unter dem Schatten der Bäume spazieren, wird es zukünftig nur Platz für das Rad geben. FußgängerInnen werden in die Hitze der Hauswände gedrängt, wo es keinen kühlenden Schatten gibt. Eine Verbreiterung des Radweges sei nur auf Kosten der Fußgänger*innen möglich gewesen, heißt es von der Stadt. Mutige Schritte der Umverteilung des öffentlichen Raumes, speziell die dringend notwendige Reduktion der Fläche, die privaten PKWs als Park- oder Fahrstreifen zur Verfügung steht – fehlen in der Radwegoffensive an den meisten Stellen – wie auch auf der Lassallestraße.
Die Blechturmgasse im vierten Wiener Gemeindebezirk ist ein weiteres solches Beispiel. Diese soll durch eine Neugestaltung ‚fahrradfreundlich‘ werden, wobei aber scheinbar keine Parkplätze verloren gehen dürfen. Die Schrägparkplätze im Bestand bleiben weiterhin erhalten, weshalb der Ausbau des Radweges auf Kosten der zu Fuß Gehenden passiert. Um viel Geld wird der Gehsteig sogar um einige Zentimeter verschmälert, um Platz für den Radweg zu schaffen, statt die Schrägparkplätze in Längsparker umzuwandeln.
Die Stadtregierung beweist hierbei vielmehr Mutlosigkeit statt Progressivität in der Mobilitäts- und Raumplanung der Stadt.
Zuletzt noch ein Aufreger der Superklasse für die Zu Fuß Gehenden: In der Linken Wienzeile wird zwischen Anschützgasse und Winkelmannstraße der Fuß- und Radverkehr entflochten, wodurch in Zukunft nicht mehr entlang des Wienflusses gegangen werden kann. Statt einer Spur für den KFZ-Verkehr fällt hier ein kompletter Fußweg weg. Übrig bleibt der Gehsteig beim Haus, neben der lauten und heißen Fahrspur. Eine Farce gegenüber der größten Gruppe der Verkehrsteilnehmer*innen.
Ein Lichtblick für die Fußgängerinnen und Fußgänger: Die Entflechtung des Fuß- und Radverkehrs direkt auf der Kagranerbrücke. Da wird der neu geplante oben geführte Zweirichtungsradweg eine Entlastung für den schmalen Gehweg bringen. Auch hier hätte leicht eine Fahrspur abgegeben werden können. Stattdessen wird der Grünstreifen in der Mitte (und im Rendering fläschlicherweise angezeigt) geopfert.
Visualisierung der Kagranerbrücke (c)ZOOMVP.at/Mobilitätsagentur Wien
Zusammenfassen lässt sich die ‚Radwegoffensive 2022‘ also eher als ‚Offensive gegen Zu Fuß Gehende‘ bezeichnen. Eine Vielzahl der Projekte verbessern zwar die Gesamtsituation für Radfahrer*innen, jedoch auf Kosten der Falschen, nämlich den zu Fuß Gehenden Menschen unserer Stadt. Wenn die Stadt Wien wirklich an ihren Mobilitätszielen für 2025, 2030 und 2050 festhält, müsste sie mutigere Schritte in die Wege leiten und durch gerechte Flächenverteilung und sichere Infrastruktur für sowohl Radfahrerinnen und FußgängerInnen die Attraktivität der aktiven Mobilität erhöhen.
Weitere Negativbeispiele für Zu Fuß Gehende in der Radwegoffensive 2022:
Linke Wienzeile in 1150 Wien: Auflassens des Gehweges entlang des Wienflusses und Verlegung auf die Hausseite – ohne Begrünung und ohne baulicher Trennung vom Fließverkehr.
Blechturmgasse: Schrägparkplätze sollen erhalten werden, deswegen Gehsteig verschmälert! Teuer! Nicht mutig! Es ginge hier bei einer Umwandlung von Schräg- auf Längsparker um einen Verlust von X Parkplätzen – Geht Doch!
Jörgerstraße: keine wirklichen Verbesserungen für Zu Fuß Gehende.
Döblinger Gürtel: keine Verbesserung für Zu Fuß Gehende und nur Scheinlösung durch Fahrradstraße
Lasallestraße: Verdrängung des Fußverkehrs unter Hauswand – Beschneidung des Platzes
Durch die Einführung des Parkpickerls wird PLATZ im Öffentlichen Raum frei! Dieser muss sofort umgenutzt werden – für breitere Gehwege, Radwege, Aktive Mobilität, für Sitzgelegenheiten, für Bäume, für Hochbeete.
Am Donnerstag 3.3. 14-16 Uhr wurden die freien Parkplätze in Kaisermühlen – Donaustadt (Schödlbergergasse / Schiffmühlenstraße) umgewandelt in Blumenwiesen, in Orte des Zusammenkommens & der Kommunikation, fürs Chillen. Danke an alle, die vorbei gekommen sind und mit uns den leblosen Raum der Parkspuren in eine Wohlfühloase verwandelt haben! Frühlingsblumen, Pickerl und Chillen machten Lust auf die anderwertige Nutzung der Parkplätze.
Am Freitag, 4.3. 9-11 Uhr gab es nochmals eine Wohlfühloase in Floridsdorf – Kinzerkirche (Fultonstraße / Nordmanngasse). Mit Frühlingsblumen, Sitzgelegenheiten, Platz zum Austausch.
Gerne geben wir das Equipment weiter an Leute, die weitere Wohlfühloasen in den neuen und alten Parkpickerlbezirken veranstalten wollen!
Der Straßenraum wird von PKWs und LKWs besetzt: 66% der Straße gehören ihnen, den kleinen Rest des Platzes teilen sich Fußgänger:innen und Radfahrer: innen – gemeinsam mit Mistkübeln, Verkehrsschildern, e-Ladestationen, Haltestellenhäuschen, Verteilerkästen.
Der Öffentliche Raum ist damit chronisch ungerecht verteilt.
Ein Blick auf den Modal Split der Wiener: innen beweist, dass nur 27% der Wege mit dem PKW (motorisierter Individualverkehr – MiV), 38% mit den Öffis, 7% mit dem Rad und 28% zu Fuß erledigt werden (2019 – vor Corona). 2020 hat sich das Bild nochmals zu Gunsten der Aktiven Mobilität geändert: 37% der Wege werden Zu Fuß zurückgelegt, 9% mit dem Rad, 27% mit den Öffis, 27% mit dem Auto.
In Wien gibt es rd 700.000 angemeldete PKWs und rd 200.000 Pendler:innen von denen 2/3 mit dem Auto kommen. Es gibt rd 470.000 Parkplätze im Öffentlichen Raum, die Garagenplätze nicht mitgerechnet.
Am 1. März 2022 kommt die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung in Wien auf die Bezirke Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt, Liesing und Teile von Simmering.
Damit werden zehntausende Parkplätze auf den Straßen frei. Das bedeutet zunächst mehr autofreie Straßen und Plätze, weniger Feinstaub, weniger Lärm und weniger CO2.
Wenn das nicht passiert, leeren sich die Garagen und an der ungerechten Verteilung des Öffentlichen Raums ändert sich nichts. Das haben wir bei der vergangenen Einführung des Parkpickerls vor allem in den West- und Südbezirken Wiens gelernt. Für die Fußgänger:innen gab es nur wenige Verbesserungen. Deshalb ist diesmal rascheres Handeln notwendig.