Als ich von der Idee erfuhr, dass jemand ein Social-Spot Meeting in Zeiten der Corona-Krise plant, das von Vorschriften und Social-Distancing geprägt ist, war ich einerseits etwas skeptisch, aber trotzdem neugierig.
Viele Ideen schossen mir durch den Kopf: kann das funktionieren? – wie soll das funktionieren? – darf das denn überhaupt sein?
Gespannt was mich da erwarten würde, begab ich mich zu dem vereinbarten Treffpunkt am Donaukanal, gleich gegenüber der Adria.
Meine Skepsis wuchs noch mehr als ich merkte, wie viele Menschen den wunderschönen Sonntag ausnutzten um sich im Freien zu bewegen – „wo bitte sollten da mehrere Menschen bei dem Fußgänger- und Radfahreraufkommen noch Platz finden und dann auch noch den bekannten 1m Sicherheitsabstand wahren…und dann auch noch sozial interagieren?“
Und da sah ich sie auch schon – Sophie, die ich von der Fußgängerinitiative geht-doch.wien kenne und ihre Freundin Mini – und beide sah ich, wie sie mit Kreide geometrische Figuren auf den Boden malten.
Hmm…sah ein bisserl nach Pentagramm aus…Treffpunkt eines Hexenclubs?
Nein, gar nicht (obwohl schade, ich wollte immer schon mal echte Hexen treffen) – aber wie mir Sophie erklärte, handelte es sich um gleichseitige Dreiecke die so angeordnet sind, dass in diesem Fall sich bis zu 12 Personen treffen können und sogar ein Mindestabstand von 2m zu jeder (!) Person eingehalten werden kann – einfach genial.
Und auch die Kommunikation funktionierte hervorragend!
Aufgrund der Anordnung der Dreiecke bekam man gleich mehrere Gesprächsinhalte unterschiedlichster Teilnehmer mit und konnte sich verschiedentlich bei anderen Themen einbringen.
Auch meine Befürchtung, dass sich das mit der notwendigen Größe nie ausgehen konnte, wurde zerstreut. Der Treffpunkt war nämlich optimal gewählt – aufgrund des vorhandenen Kai-Vorsprungs ging sich das alles trotz des starken „Freizeitverkehrs“ wunderschön aus, sodass niemand durch unseren Social-Point gestört oder behindert wurde.
Und außerdem wurden wir zu einem beliebten Fotomotiv! Viele blieben extra stehen und zückten ihr Handy, um ein Bild von der sich ihnen bietenden Szene zu machen – und das sogar von der nahen Marienbrücke!
Mein Resümee: ganz nach unserem Vereinsmotto „geht-doch!“ Denn gerade in speziellen Situationen sieht man, was alles geht!
Ich freu mich schon auf unser nächstes #SocialSpots-Treffen!
Blogbeitrag von Christian D.