geht-doch zu Gast bei der ersten CITY ROMANTICS Show von Wir machen Wien

Um für die Arbeit von Wiener Initiativen zu begeistern, war geht-doch gestern gemeinsam mit der Radlobby, Gürtelliebe, sowie Kidical-Mass auf der Bühne vom Urbanize Festival und buhlte spielerisch (und mit hohem Spaßfaktor für alle Beteiligten!) um die Begeisterung von neuen oder noch unentschlossenen Citychangers / Stadtmacher:innen wie Barbara.

Das Format dieser „City Romantics“ Show war angelehnt an die ehemalige österreichische TV-Dating-Show „Herzblatt“ und wurde genauso überzeugend und unterhaltsam moderiert von Melanie Zwanziger!

Wir danken Wir machen Wien und Derive / Urbanize für die Einladung und die Chance nicht nur unsere Arbeit sichtbar zu machen sondern auch gleich für neue geht-doch Aktivist:innen und Mitglieder werben zu können. Außerdem bekamen wir auch die Gelegenheit unseren aufrichtigen Dank an die Radlobby auszusprechen, die uns als größere Organisation seit vielen Jahren unterstützt. Dadurch konnten wir auch ein klares Commitment abgeben und Zeichen setzen für die weitere enge Zusammenarbeit mit der Radlobby und das gemeinsame Voranbringen und Gehör-Verschaffen von Fußgeh- und Radfahr-Anliegen gleichermaßen.

Wenn dich unsere Arbeit interessiert, oder du vielleicht selbst schon länger ein Anliegen hast, welches die Bedingungen des zu Fuß Gehens in deinem Grätzl oder in ganz Wien verbessern möchte, komm gern bei unserem nächsten Jour Fixe vorbei: Wann? kommenden Montag, 14.10., ab 19Uhr in der ÖBB Innovation Factory!

Wir freuen uns immer über neue (und auch altbekannte Gesichter) und sind gespannt auf die nächste Edition von „City Romantics“!


Verbesserungen für das Wiener Klimagesetz (Stellungnahme von #WirmachenWien unter Mitarbeit von geht-doch)

Das Titelbild zeigt ein Foto auf dem vier Fahrradfahrende nebeneinanderfahrend von hinten zu sehen sind. Offensichtlich besuchen sie gerade eine Fahrraddemo, da eine Person ein Demo-Schild auf dem Rücken montiert hat auf dem "Vorrang für Fahrradfahrende" zu sehen ist. Im Vordergrund dieses Titelbilds sind einmal der Schriftzug "Wir machen Wien" und darunter der - in Form einer Sprechblase gehaltene - Schriftzug "In Bewegung kommen. Unsere Stellungnahme zum Wiener Klimagesetz" zu lesen.

Sophie von geht-doch hat mit dem #WirMachenWien-Team sowie einer Vertreterin der Agendagruppe Lichtenthal Verbesserungsvorschläge für den Entwurf zum Wiener Klimagesetz erarbeitet und am 11.10. offiziell eingebracht.

Zu folgenden Punkten haben wir Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet:

  • Evaluation wirksam machen – Im Entwurf sind keine Zeitschienen für die Evaluation der Klimaschutzmaßnahmen laut Klimafahrplan aufgeführt.
  • Einberufungen zeitgemäß und resilient gestalten – Nur der Bürgermeister kann laut Entwurf die Sitzungen der zentralen Steuerungsgruppe einberufen und leiten. Diese Regelung ist weder demokratisch noch krisenfest.
  • Ziele einhalten – Der unverbindliche Ansatz des vorliegenden KG-Entwurfes bedeutet, dass wesentliche Fragen zur Erreichung der sogenannten Wirtschaftssektoren-Ziele weiterhin unbeantwortet bleiben.
  • Beteiligung der Bevölkerung stärken

>> Lies die volle Stellungnahme zum Wiener Klimagesetz auf der Homepage von #WirMachenWien

Mehr Informationen zu den konkreten Verbesserungvorschlägen könnt ihr in diesem Beitrag auf der #WirMachenWien Seite nachlesen.

Und hier findet ihr den Entwurf zum Klimagesetz (die Stellungnahme-Frist ist jedoch bereits abgeschlossen)

Bachelorarbeit über die Geh-Qualitäten am Spitz (1210)

Can hat im vergangenen Jour Fixe (September JF) über seine Bachelorarbeit zum Thema „Fußgänger:innenfreundliche Stadtplanung – Bewertung der städtischen Umgebungsqualitäten am Spitz (21.Bezirk, Wien)“ berichtet und diese mit uns geteilt.

Die Handlungsempfehlungen, die darin am Ende formuliert sind decken sich mit den langjährigen Forderungen von geht-doch! Wir fassen Zusammen:

Als kurzfristige Handlungsempfehlungen wird
1) das Abschaffen von Bettelampeln gefordert (ein geht-doch Schwerpunkt im Jahr 2023);

2) auf allen Straßenabschnitten am Spitz soll Tempo 30 gelten, das würde vor allem bei ungesicherten Kreuzungen das Queren von zu Fuß Gehenden erleichtern und sicherer machen.

Als mittelfristige Mittelfristige Handlungsempfehlungen wird
1) einerseits gefordert Parkplätze zu reduzieren,

2) Gehsteige zu verbreitern (eine der wichtigsten geht-doch Forderdungen ist und bleibt die Schaffung von 2 Meter Mindestbreite auf allen Gehsteigen!), sowie

3) Begrünung der Straßenräume zu erhöhen.
Außerdem wird die Untersuchung zu Verbesserungsmaßnahmen von bestimmten Querungsstellen für zu Fuß empfohlen – wie zum Beispiel die Einrichtung eines Zebrastreifen und eine Fahrbahnerhöhung für die ungesicherten Kreuzung Prager Straße/Schwaigergasse.

Und als langfristige Handlungsempfehlung wird die Überprüfung zur Eignung einer Fußgänger:innen Zone diskutiert. Geht-doch unterstützt diese Handlungsempfehlungen vollends!

Wir gratulieren Can, der damit sein Bachelorstudium „Geographie“ abgeschlossen hat. Ihr erhaltet diese Arbeit gerne auf Anfrage über: neugierig(at)geht-doch.wien

Titelbild Quelle: Deckblatt Kapitel 2: Boulevard Anspach in Brüssel (vgl. Wikimedia Com-
mons 2020) in Erdik (2024, 3.)



Lerne die Initiativen aus unserem letzten Jour Fixe kennen: „ZentaGarden“ und „omas for future“

In unserem September Jour Fixe wurden wir von Vertreter:innen der Initiativen „ZentaGarden – lebenswerte Zentagasse“ (1050 Wien), sowie „Silvia „omas for future“ (Wienweit) mit einem Besuch beehrt.
Während Silvia die “omas for future” in Wien gerade aufbaut (hier die österreichweite Website) und sich diesbezüglich mit uns vernetzt hat, konnten wir mit Judith von “ZentaGarden – Lebenswerte Zentagasse” Erfahrungen von ehemaligen geht-doch Aktionen teilen und unsere Liegestühle für die (sehr erfolgreiche) Aktion am “Parking Day bereitstellen (siehe Titelfoto oben). Danke für euren Besuch! Wir freuen uns auf Updates und weitere Vernetzungsmöglichkeiten.

„Gemma Autofrei“ am Mozartplatz

Dank der Bücherei Wieden, Agendgruppe Wieden und geht-doch gibt es dieses Jahr wieder eine grandiose Bespielung des Mozartplatzes.
Lasst euch das nicht entgehen. Kommt einfach – für Kleine und Große Leute.

Und unterschreibt unsere Petition: Autofreier Mozartplatz.

Das war das Grätzlfest „Miteinander Bewegt“ am Mozartplatz im Mai 2024:

  1. wurde der Platz „gesund“ genutzt – mit Kinderturnen, dem Zorbingball, einem grünen Parcoursteppich statt Asphalt, eine mobile Radwerkstatt – Danke – Radhaus!, eine kleine „essbare Stadt“ angelegt – zu den Palmen wurden weitere Töpfe mit Kräutern bepflanzt und die SchüerlInnen der Mittelschule Schäffergasse brachten Selbstgebackenes mit.
  2. Finden wir, dass der Platz sich absolut gut „autofrei“ machen würde – darum haben wir mit Anrainer:innen und unseren Partnervereinen eine Petition aufgesetzt: bitte unterschreibt hier: https://petitionen.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=7a07eb63dd3e4898a78a7551827c0fa4
  3. Gab es zum Abschluss ein Freiluftkino unterm Dach mit dem Cycle Cinema Club. Alle durften abwechselnd Strom mit den Rädern erstrampeln, um gleichzeit den Film „But Beautiful“ sehen zu können. Was für eine tolle, sinnvolle Tätigkeit. 🙂
  4. Freuen wir uns, im Juni nochmals am Mozartplatz zu sein!

Danke an Eva Billisich für deine Lesung – hier ihr Text:

Kognitive Dissonanz 2020

Grad in Zeiten so wie diesen
–  kurz sei hier darauf verwiesen –
kommts trotz breiter Akzeptanz
zu kognitiver Dissonanz.
Die Leute ham zwar Disziplin
in unserm schönen alten Wien,
dennoch gewinnt sie an Prägnanz,
die kognitive Dissonanz.

Bei vielen Instruktionen täglich
schwirrn die Köpf’ ja schon unsäglich.
Müd macht auch manche Redundanz
in diesem Info-Rattenschwanz.
Zum Glück nimmt man’s auch mit Humor.
Nur ein poa schrein laut im Chor:
„Da ist viel zu viel Ignoranz!
Wachts auf! Kapierts net die Brisanz?“

Es san doch alle informiert,
dass si’s privat goa net rentiert 
so a Belehrungsfirlefanz
– damit verdienst kan Lorbeerkranz
  und gehst a in ka Resonanz.
Natürlich bleibt beim Ernst der Lage
immer noch manch offne Frage.
Von Nickelsdorf bis nach Frastanz
beweisn wir dennoch Konstanz
bleibn brav zu Haus, haltn Distanz
– trotz kognitiver Dissonanz.

Es plagn sich die grauen Zellen
Jo, wie benutzt ma s’ auf die schnelle/n?
Bemüht folgend dem Vorschlag Kants:
– Hab Mut, bedien dich des Verstands!

aus Salon Helga www.billisich.at

Barrierefreiheit in Wien

Geht-doch Aktivisten begehen den 2.Bezirk gemeinsam mit dem Verein bizeps und testen die Barrierefreiheit.

Barrierefreiheit heißt:

  • für 10% unentbehrlich
  • Für 40% notwendig
  • Für 100% nutzbar + komfortabel

Seit 2006 gibt es ein Gesetz zur Barrierefreiheit – mit einer Übergangsfrist bis 2016!

Wichtig für Barrierefreiheit sind:

  • Breitere Gehsteige – mit Mindestmaßen nach ÖNORM, heißt 2Meter Mindestbreite.
  • Keine Hindernisse auf Gehsteigen (keine Scooter, keine an Hausmauer versperrten Fahrräder)
  • 3cm Gehsteigabsenkungen (für Rollstuhl noch möglich, für Blindenstock ertastbar)
  • Ca 70-80% der Gehsteige sind bereits barrierefrei.
  • Blindenleitsysteme sollen nach ÖNORM 50cm von Hindernissen entfernt geführt sein (in der Realität oft nicht)
  • Notwendigkeit nach kurzen Querungsmöglichkeiten
  • Gut berollbare Bodenbeläge
  • Benötigt werden Sitzgelegenheiten, mit Armlehnen für leichteres Aufstehen
  • Menschen im Rollstuhl haben eine andere Perspektive, sie benötigen Informationen auf Blickhöhe von 1m (z.b. Notrufstellen)

Probleme für Barrierefreiheit:

  • Nicht gut abgesicherte Baustellen
  • Gefälle der Gehsteige zur Straße hin ist zu groß
  • Farbe des Blindenleitsystems ist farblich zu wenig kontrastiert (MA28)
  • Akustische Ampelsignale sind von 22-6Uhr abgeschaltet (und nicht überall vorhanden)
  • Ampelschaltungen
  • Rot-gelbe Ampeln für Öffis, die zusätzlich zur Fußgängerampel eingeschaltet werden können, aber nicht mit dieser gleichgeschaltet sind (für Blinde nicht erkennbar).
  • z.B. der Zweirichtungs Radhighway auf der Praterstraße + Lassallestraße.

Danke an Cornelia Scheuer von bizeps (Verein für selbstbestimmtes Leben) und Wolfgang Kremser (Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs) für diese wichtigen Inputs bei unserem März-Jourfixe.

Die Superblock-Grundkarte

Für nachhaltige und lebenswerte Gemeinden ist die rasche Verkehrswende unerlässlich. Superblocks sind eine der wichtigsten bewährten Schlüsselmaßnahmen auf dem Weg dorthin. Gemeinsam mit unseren Partner:innen haben wir die Superblock-Grundkarte von Wien erstellt, um vorhandene verkehrsberuhigende Elemente sowie neue Ideen für Superblocks zu verorten und so zukünftige Superblocks zu unterstützen.

Die nun erscheinende Superblock-Grundkarte für Wien soll einen Überblick über den aktuellen Stand bieten und für mehr Superblock-Projekte sorgen. Sie zeigt, wo Superblocks schon dazu beitragen, Siedlungen nachhaltiger zu gestalten und wo sie zukünftig entstehen könnten.

Hier geht’s zum ganzen Beitrag und zur Karte: https://geht-doch.wien/superblock-grundkarte/

Zur themenspezifischen Vernetzung können Sie beispielsweise die Facebook-Gruppe Superblocks Austria nutzen.


#wohnstrassenleben am 6. Tag der Wohnstraßen

Gemeinsam mit den 20er*innen haben wir am 6. Tag der Wohnstraßen, dem internationalen Parking Day, die Othmargasse im 20. Bezirk bespielt, bewohnt, belebt. Gleichzeitig ist sie eine der gefährlichsten Wohnstraßen Wiens. Die Straße wird generell mit viel zu hohem Tempo befahren. Statt der gebotenen Schrittgeschwindigkeit wird mit 30-40km/h zu- und abgefahren. Das ist viel zu viel.

1.Begehung der Leopoldstadt

Wie gut lässt es sich im Grätzl gehen?
Wo ist mensch gut unterwegs, weil die Wege barrierefrei sind, weil es verkehrsberuhigt ist und begrünt? Wo sollte der Bezirk noch nachbessern?

Wie ist die Sicht der Dinge von Menschen die bewegungseingeschränkt sind?
Diese Fragen wollen wir in einer einstündigen Begehung thematisieren. Fotografisch festhalten, wo wir Negativbeispiele finden, Passant:innen befragen, wie gerne sie dort unterwegs sind und Verbesserungsvorschläge sammeln.

Die Schwachstellen werden wir an die Bezirkspolitik weitergeben, damit diese im Sinne der Zu Fuß Gehenden und Mobilitätseingeschränkten Personen verbessert werden. Kommen Sie mit!
#lassmichgehen!

1. Wiener Ampelwanderung

Heute fand die 1. Wiener Ampelwanderung auf der Wexstraße # Jägerstraße im 20.Bezirk statt. 
Wir weisen auf unmenschlich lange Ampelwartezeiten und unpackbar kurze Grünzeiten für Fußgänger:innen hin!

Rollen wir den Fußgänger:innen in Wien den roten Teppich aus!

Wir alle wünschen uns eine Stadt mit hoher Lebensqualität – diese zeigt sich am besten darin, wieviele Menschen gerne zu Fuß in ihr unterwegs sind. Darum müssen die Bedingungen fürs Zu Fuß Gehen noch verbessert werden.

Das funktioniert mit:
1. öfteren und längeren Grünphasen für die Fußgänger:innen.
2. Abschaffen von Bettelampeln (= Ampeln, die man drücken muss, um sich als Fußgänger:in anzumelden)
3. Querungsmöglichkeiten auf allen Seiten einer Kreuzung, damit das Zu Fuß Gehen direkt möglich ist – und keine Umwege zu gehen sind. 
4. Verkehrsberuhigung und Temporeduktion beim Kfz-Verkehr zulassen. 

Um den mühsamen Ist-Zustand darzustellen, fanden sich am Freitag AktivistInnen von geht-doch ein, um auf einer Kreuzung im 20. Bezirk die Kreuzung dreimal zu umrunden. 

“Anstrengender als auf einen Berg zu gehen!” befanden einige, andere fingen derweilen an sich die lange Wartezeit mit Stricken zu verkürzen, zwei andere schleppten sicherheitshalber den Sessel gleich mit. 

Das brisante an der Kreuzung Wexstraße / Jägerstraße ist, dass da morgens und nachmittags jede Menge Schüler:innen ins TGM pilgern – zeitweise deutlich mehr, als KFZ Verkehr – und dieser aber im Schnitt 5x soviel Zeit zur Verfügung hat, wie die Fußgänger:innen.