geht-doch.wien hat im letzten Jourfixe das Regierungsprogramm von Schwarz-Grün unter die Lupe genommen:
Fazit:
Ambitioniert – nona – und wichtig wären noch konkretere Maßnahmen.
In Kursiv das Programm, darunter unsere Kommentare.
- Der Rad und Fußgängerverkehr nimmt stetig an Bedeutung zu. Dieser positive Trend muss weiterhin unterstützt und gestärkt werden.
Selbstverständlich, sehen wir auch so. - Evaluierung der StVO auf Benachteiligungen des Radfahrens und Zufußgehens:
o Abbau von rechtlichen Barrieren zum Wohle des sicheren Radfahrens sowie Zufußgehens
o Ermöglichung von Temporeduktionen in Ortskernen und vor Schulen sowie an Unfallhäufungsstellen (auch auf Landesstraßen)
o Stärkung des Rücksichtnahmeprinzips in der StVO
Was wir vermissen: Geschwindigkeitsreduktion auf 10km/h vor Zebrastreifen.
- Vertiefende Ausbildung der LKW-Fahrerinnen und -fahrer im Rahmen der Berufskraftfahrer-Aus- und -Weiterbildung hinsichtlich „Verkehrssicherheit und toter Winkel“
o Bewusstseinsbildungsmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen von Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern betreffend „Toter Winkel“
o Prüfung einer Förderung für Nachrüstung von Abbiegeassistenten
o Ausstattung von ASFINAG-Parkplätzen mit Einrichtungen zur korrekten Ausrichtung der Spiegel von LKWs sowie Kontaktaufnahme und gemeinsame Evaluierung mit den Mineralölfirmen, ob die Einrichtung solcher Plätze auch bei Tankstellen möglich ist.
Bedeutet das, dass die verpflichtende Aufrüstung mit Abbiegeassistenten nicht früher als von der EU vorgesehen kommt?
- Radpaket und Zufußgehen – Offensive für aktive, sanfte Mobilität:
o Eigene Organisationseinheit für Fahrradfahren, Zufußgehen und Barrierefreiheit im BMVIT durch Reorganisation der bestehenden Ressourcen - Attraktivierung des Fußgängerverkehrs
o Weiterentwicklung und Umsetzung des „Masterplans Gehen“ zur Förderung des Fußgängerverkehrs
o Fußgängerverkehr bei Gestaltung rechtlicher Rahmenbedingungen der Verkehrsorganisation wie der StVO und bei Gestaltung des Straßenraums stärker berücksichtigen
Wir wünschen uns: ein Umbau einer Straße muss eine Verbesserung für aktive Mobilität bringen!
o Verstärkte Förderung von Investitionen im Fußgängerverkehr
Ja, denn die Zu Fuß Gehenden sind die größte Gruppe aller Verkehrsteilnehmenden in Österreich. Diese sollte zuerst bedacht und verstärkt beglückt werden.
Außerdem: Barrierefreiheit für Zu Fuß Gehende!
Mehr Querungsmöglichkeiten für Zu Fuß Gehende!
o Förderschiene Mobilitätsmanagement ausbauen
o Anpassung der Kriterien für Klimaförderungen aus Bundesmitteln, damit auch Infrastruktur für den Fußverkehr förderungswürdig wird (klimaaktiv)
Unbedingt. Denn noch sind sie es nicht!
o Infrastrukturentscheidungen sollen die Planung und Errichtung begleitender und vernetzender Fuß- und Radwege berücksichtigen
Ja – immer.
Ein Umbau einer Straße muss eine Verbesserung für aktive Mobilität bringen.
o Der Unterausschuss Radverkehr des BMVIT wird um die Agenden des Fußverkehrs erweitert
Ja, finden wir wichtig und richtig, dass Radverkehr gemeinsam mit Fußverkehr gedacht wird – und nicht gegeneinander ausgespielt wird. Fraglich ist, ob derart viele Agenden bei den Treffen durchgebracht werden können?